Ich habe ein Hausaufgabenblatt entworfen, auf dem ich die Aufgaben zur nächsten Stunde eintrage, manchmal auch Ziele bzw. Einschränkungen angebe. Der Schüler/die Schülerin füllt dann jeden Tag aus, wie lange und was sie geübt haben. Das dient vor allem zur Selbstkontrolle und zu einer realistischen Selbsteinschätzung. Vor allem Kinder müssen erst im Laufe der Zeit lernen, Ziele in kleinen Zwischenschritten zu erreichen, und das heraus zu finden und zu üben, was noch nicht funktioniert.
Wichtig ist mir, dass die Kinder im Laufe der Zeit einsehen,wie sie effektiver, zielgerichteter üben können, so dass ich irgendwann überflüssig werde. Das wächst natürlich langsam und geht oftmals auch zäh, aber wenn sich Erfolgserlebnisse einstellen, steigert das auch wieder die Motivation, sich weiter zu entwickeln. Schon die elementare Erkenntnis, dass es viel mehr bringt, eine schwere Stelle mehrmals und mit verschiedenen "Tricks" und Varianten zu üben, als das ganze Stück mehrmals nur durchzuspielen, ist ein großer Schritt. Dabei kann man sogar noch viel Zeit und Nerven sparen , und das Ergebnis ist auch viel besser.
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Übe-Ratgebern. Da stehen viele schlaue und richtige Dinge, jeder muss aber letztendlich für sich einen individuellen "Werkzeugkasten" zusammenstellen, mit dem er weiter kommt.