Gerne wäre ich als Musik-Genie geboren, aber das kann man nicht beeinflussen... Abgesehen vom fast pausenlosen Singen und Pfeifen als Kind (das in meiner näheren Umgebung glaube ich zu Gewaltfantasien führte) und im Gegensatz beispielsweise zu Aufgaben in der Schulzeit, musste ich mir musikalisch all das, was ich kann, hart erarbeiten. Dazu kommt noch, dass ich erst verhältnismäßig spät mit dem Erlernen eines Instruments begonnen habe. Natürlich habe ich mich stets bemüht, mein eigenes Können zu verbessern. Ich hoffe, ich lerne auch jeden Tag noch etwas dazu...
Mein Hauptinteresse liegt und lag aber immer schon beim Unterrichten. Seit ich denken kann, mag ich besonders kleine Kinder, und ich finde es schön, wenn ich ihr natürliches Interesse, etwas Neues lernen zu wollen, unterstützen kann. Zu den schönsten Augenblicken beim Unterrichten zählten bislang staunende, fröhliche und begeisterte Blicke der Kinder in den Mutter-Kind-Gruppen, ihre ersten musikalischen, rhythmischen und stimmlichen Erfahrungen miterleben zu können. Auch die Freude schon etwas älterer Kinder, wenn sie endlich das erste "richtige" Lied auf ihrem Instrument spielen können. Dafür hat sich jeder Aufwand und jede Anstrengung gelohnt.
Natürlich unterrichte ich auch gerne ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene (mein ältester Schüler bisher war schon über 80 Jahre alt!). Leider wurde mir von verschiedenen Seiten klar gemacht, dass nur Frauen Mutter-Kind- Gruppen leiten sollen...warum auch immer. Mittlerweile bin ich auch schon zu alt, um ständig auf dem Boden herum zu krabbeln:)
Daher habe ich mich vor einigen Jahren auf das Unterrichten von Instrumenten beschränkt. Um jedem Schüler auf seinem Stand, seinem Alter gemäß und seinem Wesen entsprechend möglichst individuell gerecht zu werden, muss ich mir schon viele Gedanken machen und mich auf die jeweiligen Bedürfnisse und die unterschiedliche Art zu Lernen, einstellen.