Artikel noch nicht fertig....

Als Kind sang und pfiff ich, wie eingangs schon erwähnt, fast den ganzen Tag. Ich sang aktuelle Schlager so nach, wie ich sie verstand. Leider hatten meine Eltern beide zu dieser Zeit ihre eigenen Instrumente zur Seite gelegt. Mein Vater hatte in seiner Jugend Trompete spielen gelernt. Allerdings waren seine Erlebnisse eher negativ. Sein Lehrer war ein alter Militärmusiker gewesen, der es beispielsweise gut fand, wenn die Lippen bluteten.

Meine Mutter genoss eine solide Klavierausbildung, und hatte später auch Geigenunterricht. Als mein Bruder und ich noch kleine Kinder waren, musizierten meine Eltern überhaupt nicht selbst. Mein Vater arbeitete rund um die Uhr, meine Mutter war vollauf mit uns und dem Haushalt beschäftigt.

Als ich in der Grundschule war, fing mein Vater wieder an, Trompete zu spielen. Er fand in der örtlichen Kirchengemeinde Anschluss bei einer Bläsergruppe. Meine Mutter ging in den dortigen Kirchenchor, und mein Vater schenkte ihr bald darauf eine kleine elektronische Orgel, mit Kassettenrekorder zum Abspielen von Rhythmen. Das war der Anfang einiger erfreulicher Entwicklungen. Beide bekamen immer mehr Freude am Musizieren, mein Vater entwickelte über Jahre eine geradezu wissenschaftliche Methode, sein Trompetenspiel zu verbessern. Allerdings übte er auch täglich (!) verbissen, suchte sich gute Lehrer, bei welchen er im Laufe vieler Jahre eine ausgezeichnete Blastechnik entwickelte.

Meine Mutter wollte schon als Kind Kirchenorgel lernen, leider wurde sie durch familiäre Umstände in ihrer Jugend davon abgehalten. So nahm sie aber schließlich mit über 40 Jahren noch Orgelunterricht, was sie aufgrund ihrer guten Klavierfähigkeiten zu recht schnellen verhalf. Weit über dreißig Jahre war sie als Kirchenmusikerin im Nebenamt tätig.

Nach unserem Umzug nach Iffeldorf, berichtete eine unserer neuen Nachbarinnen dem Pfarrer in Penzberg, dass mein Vater Trompete spielt. Prompt fragte der Pfarrer, ob mein Vater sich nicht vorstellen könnte, im Posaunenchor mitzuspielen. Als kurz darauf der Diakon, welcher den Posaunenchor leitete,  die Gemeinde verließ, wurde meinem Vater die Leitung angetragen, da er zu dieser Zeit der beste Bläser der Gruppe war.