Viele Schwierigkeiten entstehen auch um das regelmäßige Üben. Ein oder auch ausnahmsweise mal zwei Tage in der Woche übefrei sind in Ordnung. Ansonsten sind aber die Regelmäßigkeit und die Konzentration entscheidend. Drei Tage konsequent und konzentriert hintereinander jeweils 20 Minuten geübt sind vielfach besser als einen Tag vorm Unterricht eine Stunde geist- und lustlos vor sich hin zu spielen.
Kleinere Kinder brauchen noch die Hilfe der Eltern, vor allem, um eine gute zeitliche Struktur in das Üben zu bringen. Ideal wäre es, möglichst jeden Tag eine bestimmte Zeit einzuplanen, z. B. als Ritual vor oder nach dem Essen, vor oder nach einer Runde draußen Spielen o. ä. Für Kinder ist es auch wichtig und schön, wenn sie merken, es interessiert die Eltern, Geschwister usw., dass sie ein Instrument spielen. Unauffällig, nebenbei mal zuhören, hinterher eine aufmunternde Bemerkung, das ist sehr hilfreich und motivierend. Das Kind kann auch immer mal wieder ein kleines "Privatkonzert" mit den neuesten Stücken geben. Überhaupt sollten möglichst viele, auch kurze und kleine Auftrittsmöglichkeiten genutzt werden (Omas Geburtstag uvm.)
Ganz wichtig ist es auch, am Tag des Unterrichts und/oder spätestens am nächsten Tag, sich mit dem neu Gelernten auseinander zu setzen. Da ist alles noch ganz frisch. Wer kennt das nicht (auch aus der Schule): nach einigen Tagen weiß man nicht mehr alle Einzelheiten so genau, das Üben und Lernen fällt viel schwerer, teilweise ist es fast unmöglich, noch im richtigen Sinne vorzugehen. Im Zweifelsfall ist natürlich der Lehrer schuld :)