Musikunterricht kostet natürlich Geld. Trotzdem sollte es nicht als Luxus angesehen werden, ein Instrument zu lernen. Möglichst vielen sollte der Zugang zur Musik ermöglicht werden. Das bedeutet aber auch für die Schüler, die Stunden sinnvoll zu nutzen und vor allem zuhause möglichst eifrig zu üben...
Andererseits muss man auch verstehen, dass hinter einem Musikstudium und der Ausübung des Berufs viel Anstrengung und auch finanzieller Aufwand steckt. Ich unterrichte seit November 1996. Bis zum Studium habe ich über 13.000 Arbeitsstunden in Üben und Lernen investiert, um die entsprechenden Voraussetzungen zu erfüllen. In den über 27 Jahren sind bisher nochmal über 55.000 Stunden dazugekommen. Nach Abzug aller Unkosten komme ich in dieser Zeit auf ein Nettoerlös von 2,85 € pro eingesetzter Stunde (!) und habe mit 67 eine Rente von weit weniger als 500 € (mögliche Erhöhungen schon gerechnet) zu erwarten.
Das darf und sollte auch jeder wissen, der sich über Unterrichtspreise Gedanken macht. Ich erhalte keinerlei Subventionen wie z. B. städtische Musikschulen, die in der Regel zu den von den Schülern bezahlten Unterrichtsgebühren nochmal mehr als 55 % Zuschuss bekommen. Mir war von Anfang an klar, dass mit der Musik keine Reichtümer zu erwerben sind, allerdings sind mittlerweile viele, der in diesem Bereich Tätigen abgehängt und leben am Existenzminimum, trotz hohen Zeiteinsatzes und Engagements.
Lesen Sie dazu auch die Artikel zur Einkommenssituation unter Links.